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Sportfreunde Bietzen-Harlingen

Vereinsgeschichte

Als im Jahre 1920/21 erstmals in der Wiese zwischen Bietzen und Harlingen Fußball gespielt wurde, dachte noch niemand daran, dass der Fußballsport überhaupt einmal auf dem Bietzerberg fest Fuß fassen würde. Nachdem der Anfang gemacht war, entschloss sich die fußballbegeisterte Jugend von Bietzen und Harlingen, offiziell einen Sportverein zu gründen. Die Gründungsversammlung fand im Jahre 1927 in Harlingen in der damaligen Gaststätte Fries statt. Soweit heute noch bekannt ist, waren in dieser Versammlung etwa 20 Interessenten anwesend. Zum 1. Vorsitzenden des Vereins, der den Namen Sportfreunde Harlingen erhielt, wurde Johann Baptist Heinrich (Bietzen) gewählt. Schriftführer wurde Peter Baum, Kassierer Johann Scholtes (beide Harlingen). Es folgte die vorschriftsmäßige Anmeldung zur Aufnahme des Spielbetriebes bei dem Südwestdeutschen Fußballverband, durch den die Aufnahme getätigt wurde. Die Mannschaft spielte in der C-Klasse, zu der damals die Mannschaften von Saarhölzbach, Büren (jetzt Siersburg), Hemmersdorf, Beckingen und Düppenweiler gehörten.

Obwohl unsere Mannschaft mit Mannschaften spielte, die bereits längere Zeit vorher bestanden und auf eine längere Erfahrung zurückblicken konnten, konnte man stets einen guten Tabellenplatz behaupten und war nie am Tabellenende zu finden. Schöne Spiele der damaligen Zeit sind bei den Akteuren noch in angenehmer Erinnerung, während ein Spiel, bedingt durch böse Folgen, in unangenehmer Erinnerung bleibt. So Folgte einem Verbandsspiel in Hemmersdorf, das von Harlingen gewonnen wurde, eine wüste Schlägerei. Die Spieler unserer Mannschaft, die davon am meisten betroffen waren, waren Heinrich Welsch und Martin Schmit. Schiedsrichter des Spiels war Herr Weber aus Diefflen. Die Schuldigen aus Hemmersdorf mussten sich vor dem Schöffengericht verantworten und wurden mit Strafen belegt.

Die wirtschaftliche und finanzielle Situation des jungen Vereins war äußerst schlecht. Der Verein zählte nie über 35 Mitglieder, hiervon war die Hälfte arbeitslos. Zuschüsse aus Mitteln des Landes, der Gemeinden pp., wie das heute der Fall ist, gab es damals nicht. Jeder einzelne Spieler musste die Unkosten für Sportkleidung, Fußballschuhe Fahrten zu den Punktspielen, aus eigenen Mitteln bestreiten. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass sowohl innerhalb des Vereins als auch der Mannschaft eine vorbildliche Kameradschaft bestand. Der Spielbetrieb wurde auf einem Grundstück der Gemeinde Harlingen, Auf dem hohen Berg , durchgeführt. Die Herrichtung des Platzes erfolgte durch freiwillige Arbeitsleistungen der Mitglieder, während das für die Anfertigung der Tore erforderliche Holz aus einem angrenzenden Tannenwäldchen organisiert wurde.

Ungefähr seit dem Jahre 1937 ruhte, bedingt durch die damalige Zeit, der Spielbetrieb. Nach Kriegsende steigerte sich das Bedürfnis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Im Jahre 1953 wurde dann erneut in der Gemeinde Harlingen der Fußballverein Sportfreunde Harlingen , unter dem Vorsitz von Eduard Pawlack, den später Hubert Dollwet ablöste, ins Leben gerufen.

Aber auch in der Gemeinde Bietzen blieben die Bemühungen, einen Fußballsportverein zu gründen, nicht ohne Erfolg. Ein Jahr nach Harlingen wurde im Jahre 1954 der Verein mit dem Namen FC Bietzen gegründet. Vorsitzender wurde Bernhard Huckert. Bereits 1955 musste ein neuer Vorstand gewählt werden. Ein alter Aktiver, Johann Scholtes, übernahm den Vorsitz.

Bei den jungen Vereinen kam es aber bereits kurze Zeit nach der Gründung des FC Bietzen zu Schwierigkeiten im Spielbetrieb, insbesondere im personellen Sektor. Die Tatsache, dass in Bietzen und Harlingen ein Fußballsportverein bestand, konnte nicht als erfreulich und dem Sport dienend bezeichnet werden, zudem beide Gemeinden räumlich zusammen gehören.

Nach längeren Verhandlungen zwischen beiden Vereinsvorständen und unter Mitwirkung des Saarländischen Fußballbundes wurde im Jahre 1956 die Fusion vorgenommen, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten, die bei fast allen Fusionen üblich sind, recht positiv auswirkte. Da auch eine Leistungssteigerung im Spielbetrieb des neuen Vereins unverkennbar war, der seit der Fusion die Bezeichnung Sportfreunde Bietzen-Harlingen trug und den Johann Scholtes führte, wurde auch die Schaffung einer geeigneten Sportstätte erforderlich. Durch den Präsidenten des SFV, Hermann Neuberger, war dem Verein ein namhafter Zuschuss zugesagt worden, mit der Auflage, dass die Gemeinde Bietzen das hierzu erforderliche Gelände zur Verfügung stellt. Die Gemeinde Bietzen betrachtete es als eine Selbstverständlichkeit, den jungen Verein zu unterstützen und ihm das für die Sportplatzanlage erforderliche Gelände unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Durch den Neubau der Schule musste der Sportplatz jedoch in den Jahren 1959/60 an seinen heutigen Standort verlegt werden. Mit der Schule wurde mit durch die Gemeinde mit Hilfe der Sportplanungskommission auch eine Turnhalle mit Bade- und Umkleideräumen erstellt. Hierfür gebührt der Gemeinde Bietzen der Dank der Sport treibenden Jugend sowie der Sportanhänger, die auf dieses Werk auch heute noch stolz sind.

Seit der Fertigstellung des neuen Sportplatzes machte sich eine stetige Steigerung des Interesses am Fußballsport auf dem Bietzerberg bemerkbar. Die Leistungen der Mannschaften gaben manchen Anlass zur Freude und Begeisterung. Dennoch dauerte es bis zum Ende des Spieljahres 1973/74, als nach etlichen Vizemeisterschaften der bis dahin größte sportliche Erfolg errungen wurde. Der lang ersehnte Wunsch, die Erringung der Meisterschaft, ging am 12. Mai 1974 in Erfüllung. Die 1. Mannschaft der Sportfreunde Bietzen-Harlingen wurde Meister der C-Klasse, Gruppe Beckingen, mit 44:4 Punkten (bei e1 Niederlage und 2 Unentschieden) und einem Torverhältnis von 86:21 Toren. Damit war der Aufstieg in die B-Klasse, Gruppe Hochwald, geschafft. Nach anfänglich guten Platzierungen in der neuen Spielklasse konnte nach Abschluss der Saison 1978/79 der Abstieg in die unterste Spielklasse nicht vermieden werden. Im letzten Spiel gegen Lockweiler hätte ein Sieg zum Klassenerhalt ausgereicht. Leider reichte es nur zu einem Unentschieden (3:3), womit der Abstieg besiegelt wurde.

Der Abstieg war jedoch auch zugleich Anreiz, die Meisterschaft möglichst bald wieder zu schaffen. Eine Neuformierung der 1. Mannschaft war unerlässlich. Dem neuen Trainer, Rainer Welsch aus Harlingen , gelang es, die Mannschaft durch aus der eigenen A-Jugend gekommene Spieler zu verjüngen. Das kaum für möglich gehaltene Ziel, der sofortige Wiederaufstieg, gelang auf Anhieb. Nach einer Punktzahl von 51:9 (bei 4 Niederlagen und 1 Unentschieden) und einem Torverhältnis von 118:39 Toren wurde die Mannschaft in der Spielzeit 1979/80 Meister der Kreisliga A, Gruppe Merzig.

Neben diesen Meisterschaften hat die Mannschaft in den Jahren 1977, 1982 und 1985 den Pokal der Kreisstadt Merzig errungen. Ebenso wurde mehrere Male der Pokal der früheren Amtsverwaltung Merzig-Land gewonnen, der 1977 in den endgültigen Besitz unseres Vereins überging. Auch im Jugendbereich gab es in der Vergangenheit Meisterschaftserfolge.

Anfang der 90er-Jahre erging es unserem Verein, wie vielen anderen Fußballvereinen auch, dass sich Nachwuchssorgen einstellten und die Spielerdecke immer dünner wurde. Der Verein stand nun vor der Frage, den Spielbetrieb durch den Einkauf auswärtiger Spieler mit gleichzeitiger Bezahlung fortzuführen oder den Spielbetrieb in andere Bahnen zu lenken (Fusion oder Spielgemeinschaft mit einem anderen Verein).

Anfang 1992 stimmte die Jahreshauptversammlung einer Spielgemeinschaft mit dem benachbarten SV Menningen zu. Ab der Saison 1992/93 wurde der Spielbetrieb in der Bezirksliga West abwechselnd im Rahmen einer Spielgemeinschaft in Menningen und Bietzen durchgeführt. Im Jugendbereich und bei den Alten Herren blieb unser Verein autonom.

Nachdem der SV Menningen einen Rasenplatz erhielt, wurden die Heimspiele mit wenigen Ausnahmen in Menningen ausgetragen. Dies war für unseren Verein eine unbefriedigende Situation und so beschloss die Jahreshauptversammlung die Spielgemeinschaft nach 7 Jahren zu kündigen. Ab der Saison 1999/2000 kehrte der Fußballsport wieder auf den Bietzerberg zurück. Die 1, und 2. Mannschaft spielen in der Kreisliga B, Gruppe Merzig. Bereits in der 1. Saison wurde ein beachtlicher 5. Platz belegt, der in der Saison 2000/2001 und 2001/2002 bestätigt wurde.

Vom 17.-19. Juni 1967 Feierte der Verein unter dem Protektorat des damaligen

Amtsvorstehers von Merzig-Land, Herrn Alois Oehm, sein 40-jähriges Stiftungsfest.

Das 50-jährige Stiftungsfest feierte der Verein vom 04.-06. Juni 1977. Protektor war der Direktor der Kreissparkasse Merzig, Herr Rudolf Fischer.

Zum 60-jährigen Jubiläum wurde eine neue Veranstaltungsform gewählt. Gemeinsam mit dem Musikverein Cäcilia Bietzen (80 Jahre) fand eine Jubiläumswoche vom 10.-19. Juli 1987 in Bietzen statt. Schirmherr war der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Prof. Dr. Hubert Rhode.

Auch auf dem kulturellen Gebiet war der Verein auf dem Bietzerberg in der Vergangenheit sehr rege. Zu nennen sind neben der Teilnahme am örtlichen Geschehen die beiden internationalen Grenzlandtreffen in den Jahren 1968 und 1971.

Zu erwähnen ist, dass der Verein seit dem 30. Oktober 1983 ein eigenes Clubhaus mit Duschanlagen besitzt. Durch die Unterstützung der Stadt Merzig und der Sportplanungskommission und einer hohen Eigenleistung der Vereinsmitglieder konnte an die Schule Bietzen ein Mehrzweckgebäude angebaut werden. Das Kellergeschoss wird von den Sportfreunden Bietzen-Harlingen und das Erdgeschoss von der Freiwilligen Feuerwehr Bietzen genutzt. Der Stadt Merzig und der Sportplanungskommission gehört hierfür ein besonderer Dank.

Zurzeit spielen für die Sportfreunde Bietzen-Harlingen 7 aktive Mannschaften: 1. und 2. Mannschaft, Alte Herren und 4 Jugendmannschaften.

Die Vereinsvorsitzenden seit dem Zusammenschluss:

1956 bis 1960 Johann Scholtes

1960 bis 1968 Berthold Braun

1968 bis 1969 Josef Schäfer

1969 bis 1972 Paul Scholtes

Januar 1972 bis Juli 1972 Guido Jakobs

Juli 1972 bis 1973 Günther Heintz

1973 bis April 1977 Hans Braun

April 1977 bis 1996 Manfred Horf

1996 bis 2002 Alfons Colbus

2002-2004 Alois Federmeyer

2004-2005 Günter Thomaser

2005-2010 Joachim Schuler

2011-2014 Manfred Horf

seit 2015 Stefan Schlink

Man kann in dieser Chronik nicht zum Schluss kommen, ohne an die vielen Mannschaftsbetreuer, Jugendleiter, Schiedsrichter, Kassierer, Beisitzer, Helfer u.a. zu denken, denen an dieser Stelle gedankt wird; ohne sie hätte nicht eine solche erfolgreiche Bilanz erstellt werden können. Zum Schluss ein Danke allen Mitgliedern aktiven, inaktiven und Jugendlichen -, allen Freunden und Gönnern, die in der Vergangenheit dem Verein die Treue hielten und in Zukunft auch halten werden.

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